„Park der deutschen Tierwelt“, so lautete der erste Name des Zoos Augsburg bei seiner Eröffnung am 12. Juni 1937. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg gab es im ehemaligen „Augsburger Tiergarten“ auch exotische Tiere zu sehen.
Mit mehr als 650.000 Besuchern pro Jahr stellt der Zoo die meistbesuchte kulturelle Einrichtung in Schwaben dar. Gleichermaßen zählt er zu den zwanzig größten Tierparks und Tiergärten in Deutschland.
Der Augsburger Zoo grenzt an das nördliche Ende des Siebentischwaldes, wobei es sich um ein Naherholungsgebiet in Augsburg handelt. Dieses dient zugleich als Wasserschutzgebiet für das städtische Trinkwasser.
Gleich neben dem Zoo findet sich der Botanische Garten. Der Zoo ist insgesamt 22 Hektar groß.
Bereits im Jahre 802 machte man in Augsburg erste zoologische Erfahrungen. In diesem Jahre erhielt nämlich Kaiser Karl der Große einen indischen Elefanten mit Namen Abul Abbas als Geschenk, überreicht von dem Kalifen Harun ar-Raschid. Den Weg von Aachen nach Augsburg legte der Elefant zu Fuß zurück. Abul Abbas fand später im Alter von 40 Jahren Verwendung als Kriegselefant gegen den dänischen König Göttrik. Bei der Überquerung des Rheins jedoch zog sich das Tier eine Lungenentzündung zu, an der es schließlich starb.
Die Krönung des Stauferkaisers Friedrich II. Im Jahr 1220 war Anlass für die Durchführung einer Tierschau, die „wandernde zoologische Gärten“ genannt wurde.
Im Jahre 1410 setzte man sechs Hirsche in den Stadtgraben zwischen Rotem Tor und heutigem Königsplatz aus, um der Erquickung der Augsburger Bürger zu dienen. Die Tiere waren durch hohe Strafen vor Wilderern geschützt.
Im Verlaufe des Koalitionskrieges wurden dort lebende Hirsche im Jahre 1796 von Franzosen abgeschossen.
Mitglieder des Stadtgarten-Vereins legten im Jahre 1902 einen kleinen Tiergarten im Stadtgarten an, der sich südlich vom Bahnhofsgelände befand. Gehege und Volieren für diverse Tierarten, ein Bärenzwinger und ein Affenhaus waren dort anzutreffen. Im Jahre 1914 wurde der Tierpark jedoch geschlossen und aufgelöst, nachdem sich der Tierschutzverein im Jahre 1913 über die schlechte Haltung der Tiere beschwert hatte.
Der Ursprung des heutigen Zoos können in der Zeit des Nationalsozialismus angesiedelt werden. Zweck des „Parks der deutschen Tierwelt“ war als Ausdruck der nationalsozialistischen Ideologie, den Besuchern die heimische, „deutsche“ Tierwelt in ihrer Vielfalt zu präsentieren.
Es war eine Erweiterung des Geländes nach Osten geplant, zu dem auch ein „typisch schwäbischer“ Bauernhof gehören sollte. Zu dieser Erweiterung kam es jedoch nicht mehr.
In den Jahren 1943 bis 1945 erfolgten schwere Luftangriffe durch die Alliierten, durch die der Zoo schwer zerstört und schließlich geschlossen wurde.
Publikum wurde erst wieder ab dem Jahre 1947 auf dem Gelände zugelassen.
Nachdem sich die Augsburger für die Haltung auch von exotischen Tierarten ausgesprochen hatten, wurden im Laufe der Zeit weitere Tierarten aus aller Welt hinzugefügt. Ziel hierbei war es auch, in deren Heimat bedrohte Vogel- und Säugetierarten einen sicheren Rückzugsort zu schaffen. Als im August 1991 eine Scheune niederbrannte, blieben die Tiere glücklicherweise verschont.
Heute lassen sich im Augsburger Zoo über 1.200 Tiere aus 240 Arten antreffen. Zahlreiche Umbauten erfolgten in den letzten Jahren. Das Bärengehege erfuhr eine Komplettsanierung sowie eine deutliche Vergrößerung. Besucher können nun Braunbären beim Fischen im Wasser durch eine Glasscheibe beobachten. Ebenso wurde eine Mähnenwolfanlage eingerichtet.
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